Landratsamt startet Informations-Kampagne zur Luca-App
und unterstützt damit insbesondere Unternehmen, den stationären Handel und die Gastronomie
Seit Ende März ist das Gesundheitsamt des Landkreises Tuttlingen an die Luca-App angeschlossen und gehört somit zu den ersten Ämtern deutschlandweit, die im Rahmen der Kontaktpersonennachverfolgung die Luca-App als ein entscheidendes Werkzeug in ihren Arbeitsprozess integriert haben. „Nicht nur für das Gesundheitsamt bedeutet die Luca-App eine enorme Arbeitserleichterung. Vor allem Unternehmen, Gewerbetreibende und Gastronomen profitieren im Rahmen ihrer Registrierungspflichten von der App“, bestätigt Landrat Stefan Bär die Vorteile der App. „Die aufwändige Zettelwirtschaft, zu der vor allem Gastronomen verpflichtet waren, entfällt somit“, erklärt Bär weiter.
Bis heute zählt das Gesundheitsamt für die Luca-App rund 120 Registrierungen durch Gemeinden, Handwerksbetriebe, Kirchen, Einzelhändler und Gastronomiebetriebe. Und es sollen noch mehr werden. Dirk Krafft, der als Mitarbeiter des Gesundheitsamtes für die Verwaltung der Informationen der Luca-App verantwortlich zeichnet, ist von dem Mehrwert der App absolut überzeugt. „Aktuell arbeiten wir noch daran, den Suchalgorithmus anzupassen, so dass künftig alle Teilnehmer gemeindescharf gesucht und gefunden werden können. Laut Herstellerangaben ist dies aktuell noch nicht möglich“, erklärt Krafft. „Ansonsten trägt die App schon jetzt dazu bei, dass Infektionsketten deutlich schneller unterbrochen werden können, weil wir nicht mehr stundenlang mit der Auswertung von unter anderem falschen oder unvollständigen Angaben beschäftigt sind.“
In einer von der Industrie- und Handelskammer Schwarzwald-Baar-Heuberg initiierten Gesprächsrunde mit den Gewerbevereinen des Landkreises Tuttlingen und Landrat Stefan Bär lag der Fokus darauf, die Luca-App in Kombination mit den kreisweiten Schnelltestzentren in den Blick zu nehmen. Der Landrat sagte zu, einen wesentlichen Beitrag zur Bekanntmachung der Luca-App leisten zu wollen, so dass diese schon bald im gesamten Landkreis bekannt und sowohl von Bürger*innen als auch von Händlern gleichermaßen genutzt würde. Nach den neuen bundesrechtlichen Vorgaben ist unter einer Inzidenz von 150 das „Click & Meet“-Geschäft künftig erlaubt, so dass dann die App auch im Handel zum Einsatz kommen kann. „Auch, wenn wir aktuell noch deutlich von dieser Grenze entfernt sind wollen wir heute schon die Voraussetzungen dafür schaffen, für diesen Öffnungsschritt gerüstet zu sein“, erläutert Landrat Bär die Initiative zum jetzigen Zeitpunkt.
Ziel des Landkreises ist es, die Luca-App als App im Kreis bekannt zu machen. „Wir möchten, dass sich möglichst viele Händler und Unternehmen für die Luca-App entscheiden, um über die geschaffene Schnittstelle das Gesundheitsamt in seiner Arbeit zu unterstützen“, erklärt Bär das kreisweite Engagement in Bezug auf die App. Von der KW 17 bis zur KW 20 sollen alle Haushalte, z. B. mit der Verteilung der Amtsblätter, auf die Luca-App aufmerksam gemacht werden. Für Unternehmen und Händler stellt der Landkreis Werbematerial in Form von Postkarten und Plakaten kostenfrei zur Verfügung und auch über die einschlägigen Social-Media-Kanäle des Landratsamtes und der Gemeinden soll die Luca-App beworben werden. „Unser besonderer Dank gilt den Gewerbevereinen, die im Landkreis Tuttlingen die Kampagne vor Ort unterstützen“, freut sich der Landrat über die positive Resonanz.
Das Land Baden-Württemberg, wie andere Bundesländer auch, hat sich Lizenzen für den flächendeckenden Einsatz der Luca-App beschafft. Gesundheitsminister Manne Lucha erklärte dazu: „Die App soll landesweit dabei helfen, Kontakte im Fall einer Corona-Infektion einfacher nachvollziehen zu können. Die digitale Kontaktnachverfolgung durch Luca ist ein wichtiger Baustein bei weiteren Öffnungsschritten.“